Landesverbände beschließen einstimmig neues Spielsystem der Deutschen Einzelmeisterschaften und Amateurmeisterschaften der Damen und Herren ab 2021

(LJ) Bocholt – Die Landesverbände des Deutschen Squash Verbandes (DSQV) haben ein angepasstes Spielsystem der Deutschen Einzelmeisterschaften (DEM) und Amateurmeisterschaften (DAM) jeweils bei Damen und Herren ab kommendem Jahr 2021 auf Vorschlag des Sportausschusses einstimmig beschlossen.

Im Kern beinhaltet das neue Spielsystem einen Wegfall einer Qualifikationsrunde und die Verkürzung von vier auf drei Eventtage. Außerdem werden ausschließlich 16er-Felder ausgespielt. Damit spielen bei Damen und Herren jeweils die 16 Ranglistenbesten der Meldeliste um die Deutschen Einzelmeistertitel. Dahinter werden bei den Herren bei den DAM ebenfalls 16er-Felder ausgespielt (bis zu vier Felder, höchstens 64 Spieler). Bei den Damen wird ein 16er-DAM-Feld gespielt. Die vorgenannten Regelungen gelten alle ab dem Jahr 2021 mit einer Ausnahme: Aufgrund der unklaren weiteren Entwicklung des Corona-Virus wird in 2021 bei den DEM der Herren ein letztes Mal ein 32-Feld ausgespielt. Alle anderen Felder werden 16er-Felder wie zuvor beschrieben sein. Ab 2022 werden dann sowohl bei Damen und Herren in DEM und DAM 16er-Felder ausgespielt. Mit dem neuen System ist es außerdem möglich, sich eindeutig für eines der beiden Events (DEM oder DAM) anzumelden, was bisher nicht möglich war. Insgesamt können mit dem neuen Spielsystem ab 2022 bis zu 32 Damen und bis zu 80 Herren an den nationalen Meisterschaften teilnehmen (nur 2021: bis zu 32 Damen und bis zu 96 Herren). Die neue DSQV-Ranglistenordnung kann hier eingesehen werden.

Die 46. DEM/DAM finden im kommenden Jahr 2021 im Sportwerk Hamburg statt – Bild (Archiv): DSQV – Lennard Jessen

„Ich denke, dass das neue Spielsystem zu mehr Flexibilität besonders bei den Spielerinnen und Spielern führt, da sie einen Tag weniger frei nehmen müssen, um bei den nationalen Titelkämpfen der Damen und Herren dabei sein zu können. Mit einem kleineren DEM-Feld bei Herren haben wir eine kleinere Spitze und somit auch eine höhere Qualität in den Feldern, die um die nationalen Titel spielen, was auch aus Zuschauersicht attraktiver ist. Die DEM-Damen bleiben wie bisher bei 16 Spielerinnen. Ich denke, dass der Modus attraktiver als der aktuelle ist und er positive Auswirkungen haben kann. Das wird man dann in Zukunft sehen und ist abzuwarten“, so Bart Wijnhoven, Betriebsleiter des Sportwerk Hamburg, was die DEM/DAM seit 2016 jährlich ausrichtet.

„Der Sportausschuss hat aufgrund der Teilnehmerzahlentwicklung der DEM/DAM in den letzten Jahren und in vielen Gesprächen mit Beteiligten Handlungsbedarf am aktuellen Spielsystem gesehen und es daher den Landesverbänden zur Anpassung vorgeschlagen. Wir denken, dass wir durch die Umstellung, die mit einer Verkürzung um einen Eventtag einhergeht, vielleicht wieder mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen begeistern können. Außerdem werten wir unserer Meinung nach die Deutschen Ranglisten der Damen und Herren auf, die die Grundlage für die Qualifikation zur DEM und DAM bilden, da fortan z.B. nur noch die besten 16 bei Damen und Herren bei den DEM spielen können. Alle weiteren spielen bei den DAM. Ebenfalls hat der Sportausschuss mit dem neuen Spielsystem den Vorschlag das bisherigen Ausrichters aufgegriffen, der das neue System sehr begrüßt. Aufgrund der unbekannten Weiterentwicklung des Corona-Virus wird einmalig noch ein 32er-DEM-Feld der Herren im kommenden Jahr 2021 gespielt. Alle weiteren Deutschen Ranglistenturniere der Damen und Herren (DRL) stehen derzeit unter Vorbehalt der weiteren Entwicklung des Corona-Virus. Sollten ggf. aufgrund Corona noch mehrere DRL-Turniere vor der DEM 2021 verschoben werden müssen, so ist es z.B. in der aktuellen Rangliste nicht möglich, sich mit zwei Turnieren je nach Ranglistenentwicklung und eigener Platzierung in die TOP 16 der Herren zu spielen. Bei den Damen ist es mit zwei Turnieren hingegen je nach Ranglistenentwicklung und eigener Platzierung möglich, sehr eng an die TOP 16 heran zu kommen, sodass der Sportausschuss diese Ausnahme für die DEM der Herren nur für 2021 empfohlen hat und die Landesverbände es beschlossen haben. Spielerinnen und Spieler ohne Vereinszugehörigkeit sind wie bisher bei den DEM/DAM nicht zugelassen. Uns war es ebenfalls sehr wichtig, dass alle Spielerinnen und Spieler zeitnah vor der neuen Saison über diese Änderung informiert sind, damit alle rechtzeitig Bescheid wissen und planen können. Der Sportausschuss freut sich über das einstimmige Votum der Landesverbände und damit deutliche Signal für das neue angepasste Spielsystem ab der DEM/DAM 2021!“, so Vizepräsident Breitensport Lennard Jessen.

Finalszene der DEM 2020: Raphael Kandra (re) und Valentin Rapp (li) – Bild (Archiv): DSQV – Lennard Jessen

Im kommenden Jahr wird die 46. DEM und DAM vom 5. bis 7. Februar 2021 im Sportwerk Hamburg ausgetragen. Die Ausrichtung ist damit die insgesamt sechste seit 2016 und dritte in dem aktuellen dreijährigen Vergabemodus seit 2019. Für die Bewerbung um die Ausrichtung der DEM/DAM der Jahre 2022, 2023 und 2024 wird der DSQV zeitnah eine Ausschreibung veröffentlichen.

Die Bewerbung um die Ausrichtung der Deutschen Ranglistenturniere der Damen und Herren in der Saison 2020/2021 ist soweit abgeschlossen. Der DSQV wird in Kürze die Orte und voraussichtlichen Daten unter Vorbehalt der Entwicklung des Corona-Virus bekanntgeben.

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