Die bereits mehrfach in Böblingen statt gefundenen deutschen Mannschaftsmeisterschaften boten auch dieses Jahr wieder Spitzensquash vom Feinsten.
Im ausverkauften Pink Power spielten die Meister und Vizemeister der Bundesliga Süd und Nord vor ihren begeisterten Fans ihren diesjährigen Champion aus.
So waren neben dem amtierenden Meister aus Paderborn auch Vizemeister Hamburg, Worms und die Heimmannschaft der SI Stuttgart am Start.
Die Landeshauptstädter rechneten sich dabei gute Chancen aus, weit zu kommen, hatte man doch gezeigt, dass sie eine ernstzunehmende Truppe aufbieten können und bereits während der BL-Saison gegen die favorisierten Wormser gewonnen und keine Partie verloren haben.
Also gingen die Spieler um ihren Coach Patrick Gässler mit breiter Brust in das Halbfinale und gewannen hochverdient mit 4:0 gegen die Mannen vom Sportwerk Hamburg, besonders Omlor musste dabei enorme mentale Stärke aufbringen, da er bereits 0:2 in Sätzen zurück lag und dem hervorragend spielenden Hamburger Felix Auer lediglich noch zwei Punkte zu einem 3:0 Sieg fehlten.
Omlor konnte die Partie aber noch drehen und sicherte so Stuttgart den ersten Punkt.
An Position drei ging der deutsche Vizemeister im Einzel, Valentin Rapp für Stuttgart ins Rennen und konnte seinen Aufwärtstrend der letzten Monate durch ein 3:1 gegen Nationalmannschaftskollegen Rudi Rohrmüller bestätigen.
Im Spitzenspiel der 1ser- Positionen ließ der selbstbewusste Franzose, Greg „The General“ Gaultier, Nr. 3 PSA*, der „Viper“ aus Ägypten, Tarek Momen, Nr. 5 PSA, keine Chance und siegte glatt 3:0.
Das abschließende Spiel war damit bedeutungslos, Mark Krajcsak für Stuttgart gewann gegen den Niederländer LJ Anjema mit 2:1 bei zwei Gewinnsätzen.
Im Finale am darauf folgenden Tag hatten es die Schwaben mit dem Serienmeister der letzten Jahre, dem Paderborner SC zu tun.
Der PSC ging entsprechend stark mit drei Spitzenspielern der Weltrangliste an den Start, neben der etatmäßigen Nr.1, Simon Rösner, Nr.6 PSA, wurden noch der zur Zeit beste Schweizer, Nicolas Müller, Nr. 18 PSA, Raphael Kandra, Nr. 37 und Eigengewächs Lennard Osthoff aufgeboten.
Auf dem Papier waren die Favoriten schnell gefunden.
Diese Rolle hatten auf den Positionen 1 und 3 die Stuttgarter, die Paderborner Nicolas Müller und Raphael Kandra dafür die Positionen 2 und 3.
Es sollte alles, ginge es nach den Erwartungshaltung der Zuschauer, nach einem knappen Finale aussehen.
Und sie sollten Recht behalten.
Auf Position 4 konnte der Paderborner Lennard Osthoff einem entschlossenen Yannik Omlor nichts entgegensetzen und verlor 0:3, ein wichtiger erster Punkt für Stuttgart. Im anschliessenden Spiel an Position 3 musste sich der Weltranglistenspieler Valentin Rapp dem deutschen Meister Raphael Kandra erneut, nach seiner Finalniederlage bei den deutschen Meisterschaften, beugen und verlor 0:3, die Begegnung war somit 1:1 ausgeglichen.
Das folgende Spitzenspiel zwischen Gaultier und Rösner entwickelte sich zu einem wahren Schlagabtausch auf bestem Niveau. Der Stuttgart Gaultier gewann am Ende 3:1, dies hatte zur Folge, dass Krajcsak im letzten Spiel des Matches mindestens einen Satz gegen den favorisierten Müller gewinnen musste.
Leider blieb dieser Wunsch der SI Stuttgart unerfüllt, der Ungar verlor trotz der ständigen Anfeuerungen der zahlreichen Stuttgarter Fans glatt mit 0:3 Sätzen und der Paderborner SC verteidigte damit erfolgreich ihren Meistertitel.
Neben den Herren waren auch die Damen der SI Stuttgart bei ihren eigenen, parallel abgehaltenen Mannschaftsmeisterschaften im PinkPower erfolgreich.
Dass Erfahrung wichtig ist, bewiesen die Damen um ihr Eigengewächs und mittlerweile Masters Europameisterin Katja Leuschner, indem man mit einer kompletten Masters Mannschaft (Ü40) antrat und die jungen Wilden der Konkurrenz auf die Plätze verwies.
Neben Leuschner spielten noch Melanie Kreisel und Iris Stockbauer im Team, das Trio gehört zur Zeit zum besten, was der deutsche Seniorensquash zu bieten hat.
So erreichten die „Goldies“ einen abschliessenden verdienten und würdigen vierten Platz.
Im Namen des SRLV und der baden-württembergischen Squashgemeinde gratulieren wir der SI Stuttgart, den Veranstaltern um ihren Chef Peter Schmidl und dem Team des PinkPower und den Zuschauern zu dieser gelungenen Veranstaltung.
Bilder: Squashsite.com
Zu den Einzelergebnissen gehts hier:
https://www.squash-liga.com/bundesliga/deutsche-damen-mannschaftsmeisterschaft-vorrunde/tabelle.html
https://www.squash-liga.com/bundesliga/finalspiele-herren/tabelle.html
und zum Bericht des DSQV in Kürze hier:
https://dsqv.de/