Worms ist Deutscher Mannschaftsmeister der Herren

Krefeld – (Bericht Lennard Jessen) Black&White RC Worms ist neuer Deutscher Mannschaftsmeister der Männer. Im Finale der Bundesliga-Endrunde der Deutschen Squash Liga e.V. (DSL) in der Turnhalle Krefeld besiegte Worms den 1. SC Diepholz mit 4:0 Spielen und entthront damit den Paderborner SC, der zuvor neunmal in Serie den Titel gewann. Für Worms ist es der insgesamt vierte Deutsche Mannschaftsmeistertitel nach den Jahren 2011, 2013 und 2020. In 2020 wurde Worms nach Sieg in der Bundesliga Süd ohne ausgetragene Endrunde aufgrund der Corona-Pandemie der Titel gemeinsam mit Paderborn, die damals in der Bundesliga Nord siegten, am grünen Tisch zugesprochen.

Black&White RC Worms bejubelt den Titel 2023 – Bild: Steve Cubbins

Begonnen wurde das Finale mit dem Spiel an Position 4: Willi Wingelsdorf gewann die beiden ersten Sätze jeweils knapp für Diepholz, ehe Routinier Jens Schoor in die Partie fand und nach Ende des vierten Satzes den Ausgleich herstellen konnte. Am Ende gewann Schoor den finalen fünften Satz knapp und brachte Worms mit 1:0 in Führung.
Absolutes Weltklasse-Squash-Niveau sahen die Zuschauer auf der Spitzenposition in der ausverkauften Turnhalle Krefeld: Worms‘ Neuseeländer Paul Coll, aktueller Weltranglistenfünfter, besiegte Diepholz‘ Ägypter Mazen Hesham in vier sehenswerten und beeindruckenden Durchgängen, was gleichbedeutend mit der Wormser 2:0 Führung war. Im nächsten Match auf Position zwei entschied Valentin Rapp ein hart umkämpftes Fünf-Satz-Match gegen Diepholz‘ Schotten Rory Stewart für sich. Damit war die Entscheidung gefallen und Worms stand als neuer Deutscher Mannschaftsmeister der Männer fest. Das letzte Spiel auf Position drei zwischen Elliott Morris Devred (Worms) und Felix Auer (Diepholz) wurde in der Folge auf zwei Gewinnsätze verkürzt. Durch ein 2:0 Erfolg erhöhte Morris Devred auf den Endstand von 4:0. Das Spiel um Platz drei wurde in diesem Jahr nicht ausgetragen.

Paul Coll (re) und Mazen Hesham (li) waren zwei Top 10 – Spieler der aktuellen Weltrangliste in Krefeld am Start – Bild: Steve Cubbins

Der 1. SC Diepholz bezwang zuvor im Halbfinale mit einer großen Überraschung den Paderborner SC, den Deutschen Mannschaftsmeister der Männer des Jahres 2022. Nach Spiel- und Satzgleichheit (2:2 Spiele, 7:7 Sätze) gaben dabei insgesamt sieben Einzelpunkte in den Sätzen in der Gesamtabrechnung den Ausschlag zugunsten von Diepholz (133:126 aus Sicht von Diepholz). Das Viertelfinale zwischen Diepholz und dem 1. SC Kempten zuvor ging aufgrund eines mehr gewonnenen Satzes (7:6) bei Spielgleichheit (2:2) an die Niedersachsen. Worms zog durch einen 3:1 Sieg über Gastgeber SC Turnhalle-Niederrhein im Halbfinale in das Finale ein.

„Wir sind sehr glücklich mit dem Verlauf vom Wochenende. Der Zusammenhalt in der Mannschaft war sehr gut und jeder einzelne Spieler hat sein Bestes gegeben, sodass wir letztlich als Team den Titel erreichen konnten. Vielen Dank auch an Diepholz für das sehr spannende Finale“, erklärte Carsten Schoor, Kapitän des neuen Deutschen Mannschaftsmeisters der Männer.

„Es hat vom ersten Moment am Donnerstagmorgen um 9 Uhr gematcht, als wir aufgebrochen sind. Das Team hinter dem Team war glaube ich wichtige denn je. Es war eine absolute Energieleistung von der ganzen Truppe: Spieler, Verantwortliche, Fans – das ist Diepholz. Ich glaube, dass uns auch alle diesen Erfolg als Außenseiter gegönnt haben und wir sind einfach stolz darauf“, so ein höchstzufriedener Dennis Jensen, Teamchef des 1. SC Diepholz.

„Es war eine sehr gute und gelungene Endrunde. Die Resonanz der teilnehmenden Teams und Zuschauer war durchweg sehr positiv, was uns sehr freut. Uns als Organisationsteam hat es Spaß gemacht und wir haben tolle Matches sehen können. Als Manager des Krefelder Teams bin ich auch zufrieden mit den Teamleistungen. Es war jedoch etwas schade, dass nicht mehr alle Teams bei der lange im Vorwege kommunizierten und geplanten Players Party mit dabei waren“, sagte Bundesliga-Endrunden-Ausrichter Michael Mühlbacher.

Paul Coll (li) bei der Siegerehrung mit dem DSL-Vorsitzenden Peter Schmidl und dem stellvertretenden DSL-Vorsitzenden Johannes Wessela – Bild: Steve Cubbins

„Wir haben eine spannende Endrunde hier in Krefeld erleben können. Die Stimmung mit ganz viel Squashsport auf höchstem Niveau war bestens. Wir danken dem Ausrichter für ein rundum gelungenes Event. Die Umstellung auf sechs Mannschaften im Rahmen der Endrunde war ein voller Erfolg. Auch hat sich das Punktesystem der Balance of Power bemerkbar gemacht. Mein Glückwunsch geht nach Worms zum neuen Deutschen Mannschaftsmeistertitel der Männer, die nach vielen Jahren Paderborn als Titelträger ablösen. Ebenfalls Glückwunsch an den neuen Vizemeister Diepholz, der eine starke Performance hier in Krefeld auf den Court gelegt hat“, sagte Peter Schmidl, 1. Vorsitzender der Deutschen Squash Liga e.V. (DSL).

Alle Ergebnisse der Bundesliga-Endrunde 2023 im Detail hier.

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