Köln: Amelie Haworth und David Bernet gewinnen European Junior Open 2023

Köln – Amelie Haworth (England) und David Bernet (Schweiz) gewinnen die European Junior Open 2023 in der Altersklasse U19. Damit haben beide die jeweiligen Setzposition 1 bestätigen können. Insgesamt nahmen über 300 Nachwuchstalente aus der ganzen Welt an diesem großen internationalen Jugendturnier in der Kölner SportsFactory by ACR Sportcenter teil. Erfolgreichste Nationen mit jeweils zwei Altersklassensiegen waren Ägypten und die USA. Dahinter konnten Nachwuchstalente aus Ungarn, Belgien, England und der Schweiz die weiteren Titel in Köln holen.

Die Podestplatzierten der EJO 2023 – Bild: DSQV – Lennard Jessen

Bestes Ergebnis aus deutscher Sicht erzielte die amtierende Deutsche Jugend-Einzelmeisterin U17 Maya Weishar (TSC Heuchelhof) in der Altersklasse U17 mit Silber. Das zweitbeste deutsche Resultat des Wochenendes erreichte Fabian Igelbrink (SC Hasbergen), aktueller Deutscher Jugend-Einzelmeister U19: Igelbrink belegte in der U19-Konkurrenz im Endklassement einen fünften Platz. Er gewann alle seine Matches bis auf das Viertelfinale, wo er gegen den späteren Turnierzweiten Lindner in drei Sätzen verlor. Youssef Elgammal (Squash Factory Saar Pfalz) konnte mit Rang acht eine weitere deutsche TOP 10 – Platzierung in dieser Jungen-Altersklasse erreichen. Finn-Lennart Koch (TSC Heuchelhof) und Nils Herzberg (SI Stuttgart) erreichten am Ende jeweils TOP 16 – Platzierungen.

Das Podest der U19-Mädchen mit der Viertplatzierten – Bild: DSQV – Lennard Jessen

Für Haworth war der Weg ins Finale ein glatter Durchmarsch: Sie besiegte ihre Gegnerinnen Ashna Tumuluri (USA), Chloé Crabbé (BEL) und Amal Izhar (CAN) jeweils klar in drei Sätzen. Im Finale sah Haworth, aktuelle Erste der europäischen Jugendrangliste U19, sich zunächst mit einem 0:2 Satzrückstand gegen ihre Finalgegnerin Renske Huntelaar (NED) konfrontiert: Doch in der Folge fand die topgesetzte Engländerin besser ins Spiel und konnte alle drei Folgesätze beim 4:11, 8:11, 11:6, 11:6, 11:5 für sich entscheiden, was ihr Gold in Köln einbrachte.

Amelie Haworth (am Ball) entschied das Mädchen-U19-Finale für sich – Bild: DSQV – Lennard Jessen

Bronze im kleinen Finale ging an Izhar, die im kleinen Finale die Niederländerin Elfi Markus in vier Sätzen schlug. Beste Deutsche in dieser Altersklasse wurde bei diesem Turnier Julia Gillich (1. SC Würzburg) auf Rang elf. Zwei deutsche TOP 16 – Platzierungen steuerten Lea-Iris Murrizi (Paderborner SC), aktuelle Deutsche Jugend-Einzelmeisterin U19, und Yasmin Cherian (Team Cadillac Eschweiler) bei.

Schweizer David Bernet kam als Nr. 1 der europäischen Jugendrangliste nach Köln und wurde dieser Erwartung voll gerecht: Nach Erstrundenfreilos ging es für ihn durch Dreisatzsiege über Youssef Hashem Mohamed (EGY), Drew Glaser (USA) und Samuel Gerrits (NED) in das Finale. Hier traf Bernet auf den an Position zwei gesetzten Niederländer Guido Lindner. Zunächst fand Lindner besser ins Spiel und holte sich Satz eins. Bernet erhöhte danach das Tempo und konnte alle weiteren Durchgänge beim 6:11, 11:8, 11:5, 11:7 gewinnen.

David Bernet (re) gewinnt das U19-Jungen-Finale gegen Guido Lindner (li) in vier Sätzen – Bild: DSQV – Lennard Jessen

Die Bronzemedaille erspielte sich Gerrits durch einen 3:1 Erfolg über den Iren Sean Murphy. Hinter Murphy folgt mit Fabian Igelbrink das beste deutsche Ergebnis in dieser Altersklasse bei den Jungen.

Das Podest der U19-Jungen inkl. Viertplatziertem – Bild: DSQV – Lennard Jessen

Maya Weishar (TSC Heuchelhof) kam bei den Mädchen U17 mit Platz zwei einen Rang hinter ihrer Setzposition ins Ziel: Nach Erstrundenfreilos und zwei glatten Dreisatzsiegen stand die aktuelle Deutsche Jugend-Einzelmeisterin U17 im Halbfinale. Hier ging es für sie gegen Karolina Sramkova aus Tschechien. Nach vier längeren Sätzen stand Weishar als Siegerin fest. Im heutigen Finale gegen die US-Amerikanerin Sanah Syed konnte Weishar eine 2:1 Satzführung nicht ins Ziel bringen, als sie die Folgesätze beide verlor. Bronze holte Sramkova vor Retaj Kamel (EGY). Mariam Ayad (1. Darmstädter SC 1979) landete aus deutscher Sicht mit Platz 14 in den TOP 16.

Bei den Jungen U17 setze sich der US-Amerikaner Rohan Arya Gondi durch. Im Finale besiegte er im USA-internen Duell Jack Elriani in vier Sätzen. Bronze holte Alexander Broadbridge (ENG) vor Imad Athar (USA).

Die U17-Finalisten Rohan Arya Gondi (re) und Jack Elriani (li) – Bild: DSQV – Lennard Jessen

Einen Start-Ziel-Sieg konnte die topgesetzte Savannah Moxham (BEL) bei den Mädchen U15 feiern: Sie spielte sich erfolgreich durch alle Runden und verwies am Ende Harleein Tan (MAS) auf Rang zwei. Bronze holte Riva Bhagwati (USA) vor Nia Seren Thomas (WAL). Bei den Jungen der gleichen Altersklasse erwies sich Michael Fayez als Favoritenschreck: Der US-Amerikaner besiegte im Viertelfinale den topgesetzten Polen Szymon Lohmann. Auch gegen seinen weiteren Gegner Nick Greter (SUI) und Seif El-Sheikh (EGY) gab Fayez keinen Satz ab.

Die U13-Finalistinnen – Bild: DSQV – Lennard Jessen

Im Feld der jüngsten Nachwuchstalente (U13) siegte Sandy Hassan aus Ägypten bei den Mädchen. Zweite hinter Hassan wurde Kiera Smith vor Judy Liu (beide: USA). Sieger der Jungen erfüllte Vince Czakó mit Platz eins die in ihn als Topgesetzten gesteckten Erwartungen. Silber holte Clément Lebrun (BEL) vor Mateusz Lohmann (POL).

„Das war ein gutes Wochenende für uns. Klar ist es schade, dass Maya der Titel knapp verwehrt blieb. Mit den gezeigten Leistungen bin ich grundsätzlich zufrieden, speziell Fabian mit Platz fünf und Youssef in den TOP acht. Finn-Lennart erreichte die TOP 16. Auch die anderen Deutschen wie z.B. Julia Gillich, Yasmin Cherian oder Lea-Iris Murrizi haben gute Leistungen gezeigt. In Kürze geht es dann ja schon weiter bei den Dutch Junior Open, mal schauen, was da dann herausspringt“, sagte Bundestrainer Nachwuchs Simon Rösner.

„Feuerprobe für das neue NRW-Präsidium bestanden. Mithilfe des neuen Centerbesitzers und vielen Volunteers wurden alle Klippen umschifft. Vergleicht man die fünf Turniertage mit einem Squashmatch, sind wir schwer ins Spiel gekommen und konnten anfangs nicht unsere beste Leistung zeigen. Von Satz zu Satz wurde es aber besser und am Ende steht ein verdienter 5-Satz-Sieg. Basis des erfolgreichen Turniers war sicherlich die perfekte Turnierleitung von Michael Gäde, der mit sehr viel Routine alle Spiele souverän abwickelte. Am Ende verdienen auch wir als Veranstalter eine der Goldmedaillen, die auch die Sieger erhielten“, erklärte Turnierdirektor Michael Elger.

Alle Ergebnisse aus Köln gibt es hier.

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